Bodenfruchtbarkeit optimieren – FAL Nährstofftage

Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug und die FAL Nährstofftage

Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug veranstaltete das Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der ehemaligen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig für Wissenschaftler, Berater, Praktiker und sonstige Interessierte in den Jahren 2001 – 2006 Informationstage und Workshops zu Themen der Optimierung der Bodenfruchtbarkeit und der Bodenernährung.

Die Vortragsinhalte dieser Nährstofftage, die vormals im Netzangebot der FAL zu finden waren, werden jetzt dank der Initiative von Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug hier wieder zur Verfügung gestellt.

Die 1947 gegründete Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) war zuletzt eine Bundesbehörde im Geschäftsbereich des damaligen Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Ende 2007 wurde die FAL aufgelöst und ihre Institute auf andere Forschungseinrichtungen aufgeteilt.

Das Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der FAL ist seitdem in das Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, integriert, in dessen Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug zum Direktor ernannt wurde.

Wir danken dem Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde des JKI für die freundliche Genehmigung, die Vortragsinhalte hier präsentieren zu dürfen.
Die Verantwortung für die Inhalte sowie die Rechte an den einzelnen Beiträgen liegen bei den jeweiligen Verfassern und Verfasserinnen.

Inhaltliche Urheberschaft:

Ansprechpartner:

  • Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug

Informationstag – Schwefel

Wenn Böden während Jahrhunderten ausgelaugt und ausgepowert wurden, dann haben wir
als Ackerbauern die Pflicht und Bringschuld, diesen Böden auch wieder zu helfen, sich aufzubauen.
Josef Braun, Biobauer in Freising

Bedarf, Mangel und Versorgung

Was Sie über Schwefel wissen sollten!
Don Messick (The Sulphur Institute, Washington D.C.)
Warum brauchen Pflanzen Schwefel?
Ineke Stulen und Luit J. De Kok (Uni Groningen)
Schwefelmangel erkennen
Ewald Schnug (FAL)
Schwefelversorgung bestimmen
Elke Bloem (FAL)

Nahrungsqualität, Ökologischer Landbau und Düngung

Schwefel und Nahrungsqualität
Hans Marten Paulsen (FAL)
Schwefel im Ökologischen Landbau
Ingo Hagel (IBDF Darmstadt)
Düngung mit Schwefel
Silvia Haneklaus (FAL)
Schwefeldüngungsversuche planen
Ewald Schnug (FAL)

Bodenfruchtbarkeit für verschiedene Pflanzengemeinschaften: Im Vordergrund ein gelb blühendes Rapsfeld im Sonnenschein, dahinter eine weiß blühende Streuobstwiese und den Hintergrund beschließt ein MischgehölzVorträge des Schwefel-Informationstags, 27. November 2001, FAL Braunschweig


Informationstag – Kalk

Die düngende Wirkung des Kalkes wirkt eines Theils als ein bloß zersetzendes Mittel auf den Humus, den er auflöst. Anderen Theils aber ist es höchst wahrscheinlich, daß der Kalk auch durch seine Kohlensäure etwas wirke, und durch selbige den Pflanzen wirklich Nahrung gebe.
Albrecht Daniel Thaer, 1821

Wirkung und Abhängigkeiten

Willkommen zum Kalk-Informationstag
Ewald Schnug (FAL)
Kalkung und Bodenstruktur
Gerd Sparovek und Quirijn de Jong van Lier (Uni São Paulo)
Kalkung und Nährstoffverfügbarkeit
Jutta Rogasik und Paul Kurtinecz (FAL)
Kalkung und Bodenleben
Kirsten Stöven (FAL)

Bedarfsermittlung, Bewertung und Anwendung

Ermittlung des Kalkbedarfs
Silvia Haneklaus (FAL)
Bewertung von Kalk-Düngemitteln
Jürgen Fleckenstein (FAL)
Kalkung im Ökologischen Landbau
Hans Marten Paulsen (FAL)
Kalkung im Precision Agriculture
Kerstin Panten (FAL)

Nach Kalkung wandern Regenwürmer auf saure Standorte mit einem pH-Wert kleiner 5,8 ein - KalkungseffektVorträge des Kalk-Informationstags, 5. Dezember 2002, FAL Braunschweig


Informationstag zur Phosphor-Düngung

Wenn jemand ein Problem erkannt hat und nichts zur Lösung des Problems beiträgt,
ist er selbst ein Teil des Problems.
Indianische Weisheit

Aspekte der Bodenfruchtbarkeit

Einführung in den Phosphor-Informationstag
Ewald Schnug (FAL)
Phosphorbedarf von Kulturpflanzen
Susanne Schroetter (FAL)
P-Bilanz Deutschlands
Hans-Georg Frede (Uni Giessen)
Bewertung von P-Düngemitteln
Jürgen Fleckenstein (FAL)

Ressourcenschutz und Umweltrelevanz

Ökologische Probleme der P-Düngung in der Landwirtschaft
Anja Gassner (Uni of Sabah)
Schwermetalle in P-Düngemitteln
Sylvia Kratz (FAL)
P-Düngung auf Entzug
Ewald Schnug (FAL) und Bettina Eichler (Uni Rostock)
Räumliche Variabilität von Phosphor im Boden
Holger Lilienthal (FAL)
P-Düngung im Ökologischen Landbau
Hans Marten Paulsen (FAL)

In einer sumpfigen Bachlandschaft, die durch die landwirtschaftliche Überdüngung mit Phosphor gefährdet ist, steht ein Bulle der Hausrindrasse Schottisches HochlandrindVorträge des Phosphor-Informationstags, 27. November 2003, FAL Braunschweig


Informationstag zur Mikronährstoff-Versorgung

Eine anhaltende und zunehmende Bodenfruchtbarkeit ist nur unter der Voraussetzung eines Kreislaufes der Stoffe möglich, doch sträubt man sich vielerorts, den Kleinlebewesen des Bodens in diesem Zusammenhang eine ausschlaggebende Bedeutung beizumessen.
Alois Stöckli, 1946

Bedeutung und Diagnose

Einführung in die Mikronährstoffe
Ewald Schnug (FAL)
Warum brauchen Pflanzen Mikronährstoffe?
Dieter Grill (Uni Graz)
Diagnose der Mikronährstoff-Versorgung
Ewald Schnug (FAL)
Bodenleben und Mikronährstoffe
Kirsten Stöven (FAL)

Düngung, Futterqualität und Ökolandbau

Mikronährstoff-Dünger
Sylvia Kratz (FAL)
Düngung mit Mikronährstoffen
Jutta Rogasik (FAL)
Nützliche Elemente
Silvia Haneklaus (FAL)
Spurenelemente und Futterqualität
Markus Spolders (FAL)
Mikronährstoffe und nützliche Elemente im Ökolandbau
Hans Marten Paulsen (FAL)

Mikronährstoffe in Hülle und Fülle auf einer sonnendurchwirkten Almwiese in den bayerischen AlpenVorträge des Informationstags zur Mikronährstoff-Versorgung, 25. November 2004, FAL Braunschweig


Stickstoff-Workshop – Wege zu mehr N-Effizienz

Der Hunger in der Welt beruht nicht auf einem Mangel an Nahrungsmitteln,
sondern auf Armut und Landlosigkeit, die Menschen den Zugang zu Nahrung vorenthält.
Industrielle Landwirtschaft steigert sogar den weltweiten Hunger,
indem sie die Kosten für Ackerbau in die Höhe treibt,
Dutzende Millionen Bauern von ihrem Land vertreibt und
hauptsächlich hoch renditeträchtige Kulturpflanzen für Export und Luxuskonsum anbaut.
Andrew Kimbrell, 2002

Nationale Entwicklung und Pflanzenbau

Einführung in den Stickstoff-Workshop
Friedel Cramer (BMVEL Bonn)
Entwicklung von N-Bilanz und N-Effizienz auf nationaler Ebene
Jutta Rogasik, Ute Funder, Martin Bach, Ewald Schnug (FAL)
Pflanzenbauliche Maßnahmen
Bettina Eichler-Löbermann (Uni Rostock)

Technische Innovationen

Beitrag der Pflanzenzüchtung
Walter J. Horst und Gunda Schulte auf’m Erley (Uni Hannover)
Wirkstoffe zur Steuerung des N-Umsatzes von Düngemitteln
Reinhold Gutser (TU München-Weihenstephan)
Beitrag von Precision Agriculture
Ewald Schnug (FAL)

Betriebe, Ausbilder, Berater, Konsumenten

Beitrag des Ökologischen Landbaus
Hans Marten Paulsen (FAL)
Beitrag von Ausbildung und Beratung in der dänischen Landwirtschaft
Hans Roust Thysen (Danish Agricultural Advisory Service)
Betriebliche Fallstudien
Ulrich Hege (LfL Bayern)
Beitrag der Konsumenten als gesellschaftspolitischer Aspekt
Klaus Isermann (BNLA Hanhofen)

Möglichst ganzjährige Bodenbedeckung leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der N-Effizienz und unterstützt Zugvögel auf ihrem Weg gen SüdenVorträge des Workshoptags Wege zu mehr N-Effizienz, 22. Februar 2005, FAL Braunschweig


Humus-Informationstag

Humus ist mehr als nur unbelebte organische Substanz.
Alle biochemischen, physikalischen und biologischen Vorgänge in Böden
werden durch Menge und Qualität des Humus beeinflusst.
Wirtschaften mit optimalen Humusgehalten ist eine zentrale Aufgabe nachhaltigen Landbaus.
Wolfgang Flaig

Grundlagen der Humuschemie und Humuswirtschaft

Einführung in den Humus-Informationstag
Ewald Schnug (FAL)
Was ist und wie entsteht Humus?
Ewald Schnug und Silvia Haneklaus (FAL)
Bestimmung von Humusgehalt und Humusqualität
Elke Schulz (UFZ Leipzig-Halle)
Humus und Bodenchemie
Elke Bloem und Silvia Haneklaus (FAL)
Humus und Bodenphysik
Helmut Rogasik (ZALF Müncheberg)

Möglichkeiten von Aufbau und Erhaltung optimaler Humusgehalte im Boden

Humus und Bodenleben – eine Hommage an den Regenwurm
Monika Joschko (ZALF Müncheberg) und Otto Graff (FAL)
Humuspflege im Ökologischen Landbau
Ulrich Köpke (Uni Bonn)
Humusbilanz und Maßnahmen für optimale Humusgehalte
Jutta Rogasik (FAL) und Martin Körschens (MLU Halle-Wittenberg)
Gibt es Humusdünger?
Sylvia Kratz (FAL)

Wo die verwelkenden Überreste einer Vegetationsperiode langsam vermodern dürfen, ist kontinuierlicher Humusaufbau eine SelbstverständlichkeitVorträge des Humus-Informationstags, 24. November 2005, FAL Braunschweig


Workshoptag zu Nachhaltigkeit und Phosphor

Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der jetzigen Generationen deckt,
ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beschränken, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken.
“Our Common Future“, The Brundtland Commission, 1987

Nachhaltigkeit gestern und morgen

Wie die Sau mit dem Bettelsack!
Ewald Schnug (FAL)
Rettet NEMO – Schutz der Meere vor Phosphor
Nils Vagstad (Bioforsk Norwegen)
Der Gedanke der Nachhaltigkeit in der “schönen neuen Welt”
Helke Hillebrand (BASF Limburgerhof)
Der Gedanke der Nachhaltigkeit in der “Welt von gestern”
Gerold Rahmann (FAL)

Nachhaltigkeit geht uns alle an

Mit sich im Reinen – Beitrag der Öko-Landwirtschaft
Felix Prinz zu Löwenstein (BÖLW Berlin)
Eine saubere Sache – der nachhaltige Phosphor-Kreislauf
Christian Adam (BAM Berlin)
Das geht uns alle an – eine gesamtgesellschaftliche Strategie
Paul Hans Brunner (TU Wien)

Der Schutz seltener Tierarten wie der in Deutschland stark zurückgedrängten Sumpfohreule ist ein weiteres wichtiges Anliegen nachhaltigen LandbausVorträge des Workshoptags Nachhaltigkeit und Phosphor, 7. April 2006, FAL Braunschweig


Informationstag zur Nährstoffanalytik

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein

Probenahme, Analyse und Interpretation

Einführung in die Nährstoffanalytik
Ewald Schnug (FAL)
Probenahme: zur richtigen Zeit, am richtigen Ort!
Jutta Rogasik (FAL), Ulrich Kurfürst (HS Fulda), Susanne Schroetter, Ute Funder (FAL) und Helmut Rogasik (ZALF Müncheberg)
Bodenanalyse und Düngerbedarfsermittlung
Karl Severin (LWK Niedersachsen)
Pflanzenanalyse und Düngerbedarfsermittlung
Ewald Schnug und Silvia Haneklaus (FAL)
Analytische und ganzheitliche Methoden zur Produktcharakterisierung im Ökolandbau
Johannes Kahl, Nicolaas Busscher, Gaby Mergardt, Marco Roose, Monika Röger und Angelika Ploeger (Uni Kassel)

Nährstoffbedarf, Schnelltests, betriebliches Versuchswesen und Fernerkundung

Überwindbar? Diskrepanzen zwischen pflanzlichem und tierischem Bedarf an Nährstoffen
Esther Humann-Ziehank (TiHo Hannover) und Sylvia Kratz (FAL)
On the go – Schnelltests für den Landwirt!
Elke Bloem (FAL)
Maßgeschneidert: Betriebseigenes Versuchswesen
Silvia Haneklaus und Ewald Schnug (FAL)
Fernerkundung in weiter Ferne?
Holger Lilienthal (FAL)

Ein Schwalbenschwanz auf einem blühenden Sonnenhut analysiert sorgfältig den Nährstoffgehalt des NektarsVorträge des Informationstags zur Nährstoffanalytik, 23. November 2006, FAL Braunschweig


Abspann

Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Albert Einstein

Inschrift der Gedenktafel für die FAL in Braunschweig


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